Für "Ultima Thule" (2003) habe ich ein paar Durchläufe gebraucht, aber dann war der "Funke" vollständig übergesprungen. Und die zahlreichen guten Besprechungen im In- und Ausland zeigen das OSTARA es richtig gemacht haben. OSTARA, die nie wirklich aufgehört haben sich zu verändern, bieten uns einen interessanten Mix aus Elementen des Gothic-Rock, Brit-Pop, Neo-Folk und Dancefloor an, welcher aufgrund der markanten Stimme Richard Leviathans zu einer extrem gefälligen und ergreifenden Mischung moderner Musik mutiert. Die Lieder sind wahre Ohrwürmer und bieten für jeden etwas, von hypnotischen A-Capella Stück ("Proud Black Templar") bis zur Rockballade "Rose of the World". Hier lassen TIAMAT grüßen. Und dann die Akustikgitarren, die doch irgendwie immer präsent sind. Sicherlich ist "Ultima Thule" kein Werk für reine STJ-Fans und Neofolk Puristen, aber ich betone das OSTARA auf "Ultima Thule" etwas viel Wichtigeres leisten. Sie bauen die lange eingestürzte Brücke zwischen Neofolk und Gothic- und Rockszene wieder auf und öffnen damit das Tor für neuen Zuhörer, die die Neofolkszene so dringend benötigt. Denn die hundertsten DI6- und DER BLUTHARSCH-Epigonen können zwar gut zu klauen, neue Impulse vermögen sie aber nicht zu geben. Neue Hörerschaften werden von vorherein ferngehalten und die alten Fans langweilen sich mehr denn je. OSTARA steuern dem brachial entgegen und starten damit eine wirklich ernstzunehmenden Versuch eine Szene wiederzubeleben.