"Unwiderstehlich: Inspiriert von mehreren Aufenthalten in Venedig und angelehnt an einen Ausspruch von Friedrich Nietzsche ("Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig"), haben Allerseelen mit Venezia eine aufregende Liebeserklärung an den trunkenen Inselstaat Venedig kreiert, die ungewohnt melodiös und stellenweise sogar tanzbar ausgefallen ist. Gleich der Opener Dolce Vita treibt mit stampfendem Beat und bittersüßer, stark hypnotischer Grundharmonie unwiderstehlich auf den Dancefloor. Auch das auf einem Gedichte von Rainer Maria Rilke beruhende Tanzt die Orange verführt mit groovendem Beat und rhythmischem Baß, ehe das Stück Horusknaben ganz direkt mit Techno-Beat, Klavierfetzen und eindringlichen Loops fasziniert. Etwas mehr in die Neofolk-Richtung bewegt sich dagegen Musa mit Akustikgitarre, Theremin und Klavier. Auch hier gilt wie für alle weiteren Songs, daß weit mehr als früher die Melodie im Vordergrund steht und mit viel Liebe zum Detail und in der Ausdruckskraft ein vielschichtiges Arrangement gefunden wurde, um die von der Band als Meeresmusik (Musica Marittima) bezeichnete Kunst wirkungsvoll zur Entfaltung zu bringen." (Zillo 6/2001)